Der Amateurfunkdienst
Der Amateurfunkdienst gibt den Interessierten in Sachen Hochfrequenz die Möglichkeit sich in die Materie nicht nur theoretisch sondern auch praktisch einzuarbeiten.
Da die verschiedenen Frequenzspektren von vielen wichtigen Diensten (z.B. Polizei, Militär, Feuerwehr, Rettungsdiensten, Flugverkehr, Rundfunk etc.) beansprucht werden, hat man dem Experimentalfunk (Amateurfunk) einige Frequenzbereiche im Lang-, Mittel-, Kurz und Ultrakurzwellenspektrum überlassen damit dort Experimentalfunk durchgeführt werden kann.
Damit es dabei nicht zu Störungen der anderen Funkdienste und auch um sich selbst vor gesundheitlichen Schäden zu schützen (z.B. Hochspannung) hat der Gesetzgeber eine Prüfung für die Benutzung dieser Bereiche vorgeschrieben - nämlich die
Amateurfunkprüfung
Nach erfogreicher Prüfung und ausgehändigter Urkunde kann es dann endlich losgehen.
Da wäre dann zunächst ein passendes Gerät zu besorgen ... entweder als Bausatz oder diverse Amateurfunkhändler bieten auch jede Menge Geräte mit unterschiedlichster Ausstattung und für verschiedene Frequenzbereiche an. Endlich die Geräte daheim kommt nun die Frage nach der richtigen Antenne, die einen wichtigen Bestandteil der Funkanlage darstellt ("eine gute Antenne ist der beste Verstärker").
Abhängig vom zur Verfügung stehenden Platz auf dem Dach oder dem Grundstück kommen lange Drähte in den verschiedensten Aufbauformen, Vertikalantennen oder Richtantennen für die höheren Frequenzen in Frage.
Wenn alles aufgebaut ist kann man sich auf die Suche nach der vom Funkamateur bevorzugten "Betriebsart" zu machen. Davon gibt es inzwischen mehr als genug.
Da wäre zunächst die wohl bedeutendste ... CW (Telegrafie bzw. Morsen). Auch die Sprachübertragung ist als "Standard" wohl noch zu nennen. Im Laufe der Zeit - und vor Allem mit dem Einzug des Computers - kamen immer mehr digitale Betriebsarten hinzu. Um nur einige zu nennen:
RTTY: Funkfernschreiben
SSTV: Übertragung stehender Bilder auf Kurzwelle
ATV: Amateurfunkfernsehen
Packet Radio: vergleichbar mit E-mails
... und ... und ... und
inzwischen gibt es wohl schon eine unüberschaubare Menge an Betriebsarten !
Es gibt auch digitale Sprachübertragungen die es ermöglichen über entsprechende Relaisfunkstellen mit dem Handfunkgerät weltweiten Betrieb zu machen. Allerdings haben sich hierbei 3 verschieden Standards herauskristallisiert.
Nach anfänglichen Versuchen bei den "neueren" Betriebsarten bin ich wieder "back to the roots", mache nur noch Sprechfunk analog und digital.
Man kann jetzt auch noch erwähnen, daß der Computer inzwischen vielfältige Aufgaben im Amateurfunk übernimmt.
Er steuert viele Funkgeräte, Antennenrotoren und anderes Funkzubehör.
Er wird verwendet zur Logbuchführung, zum Auswerten von Contesten, zur Cluster-Übersicht, für APRS und vieles, vieles mehr.
Fazit
Es findet sich eigentlich für jeden Interessierten irgendein Gebiet das für ihn in Frage kommt. Auch wenn es im Zeitalter des Handy´s kaum zu glauben ist ... der Amateurfunk ist immer up to date und sollten Handynetze oder Fernsprechnetze - warum auch immer - ausfallen.
Der Funkamateur findet immer einen Weg zu kommunizieren !!!